Attack in Munich: Was it a TikTok terrorist from IS? | Politics

Attack in Munich: Was it a TikTok terrorist from IS? | Politics

Ein 18-jähriger Islamist, bosnischer Abstammung aus Österreich, der in München am Jahrestag des Olympia-Attentates (1972) um sich schießt? Einfach so – oder wurde Emrah I. doch geschickt von den Steinzeit-Islamisten des IS?

Der österreichische Terrorismus-Experte Dr. Nicolas Stockhammer (49, Uni Krems) hält das für wahrscheinlich: „Der Verdächtige war schon vorher auffällig, wurde 2023 angezeigt, weil er IS-Material konsumiert und auch verbreitet haben soll.“

Terrorismus-Experte Dr. Nicolas Stockhammer (49, Uni Krems)

Foto: Amalthea-Verlag/Martina Berger

Stockhammer zu BILD: „Wir beobachten eine zunehmende Radikalisierung durch den IS.“

IS-Experte Aymenn Jawad Al-Tamimi (32) hält es für möglich, dass die IS-Miliz sich auch dann nicht zum Anschlag bekennen sollte, wenn sie dahintersteckt. Da der Angreifer es nicht schaffte, einen Menschen zu töten, gilt ein Angriff in der IS-Logik als nicht erfolgt. Nur, wenn IS-Kämpfer es schaffen, sogenannte „Ungläubige“ schwer zu verletzten oder zu töten, bekennt sich der IS zu einem Anschlag und erklärt die Angreifer zu „Soldaten des Islamischen Staates“.

In Österreich seien etwa 50 bis 70 Islamisten als „Gefährder“ unter Beachtung. Hinzu käme „ein erweiterter Personenkreis von etwa 300 Islamisten“, so Stockhammer.

Die Zahl der Einwanderer, die sich radikalisieren, steige auch in Österreich. „Erstaunlicherweise ausgerechnete in einem Milieu, das bisher als nicht sonderlich radikal-islamistisch aufgefallen ist“, so Stockhammer: „Plötzlich sehen wir eine beunruhigende Entwicklung in der zweiten Einwanderergeneration vom Balkan.“ So auch in München.

Stockhammer zu BILD: „Das sind jetzt die TikTok-Teenager-Terroristen – radikalisiert auf Social Media.“ Der Experte weiter: „Auch der Schütze von München passt in das neue Täterprofil, das wir zunehmend sehen.“

Auffällig seien junge Männer, die Wurzeln in Nordmazedonien, Bosnien, Kosovo und Albanien hätten. „Aufgrund seiner geografischen Lage spielen Menschen mit Wurzeln auf dem Balkan in Österreich eine größere Rolle.“ Länder wie die Türkei und Katar hätten massiven Einfluss auf die Islamisierung und Radikalisierung auf dem Balkan. Der habe zunehmend eine Sogwirkung.

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Foto: Polizei

In Österreich sei zudem eine zunehmende Vernetzung der Islamisten-Szene mit Deutschland zu beobachten, so Stockhammer: „Vor allem nach Nordrhein-Westfalen.“

Auch beim kürzlich offenbar verhinderten Terror-Anschlag vor einem Konzert von US-Sängerin Taylor Swift in Wien kam der Verdächtige aus einer Einwanderer-Familie mit Balkan-Wurzeln: Die Familie des Islamisten Beran A. (19) stammte aus Nordmazedonien. Auch in diesem Fall gibt es eine Verbindung nach Deutschland.

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Quelle: BILD